„Als KSB sind wir weltweit tätig, und da ist es immer von Vorteil, wenn Muttersprachler in die Projekte involviert sind“, ist sich Perez sicher. „Es vereinfacht vieles: Verhandlungs- und Beratungsgespräche, Dokumentationen und natürlich das Wissen, worauf das Gegenüber Wert legt.“ Als Kolumbianerin sei sie stolz, dass sie an der technisch anspruchsvollen und professionellen Umsetzung des Projekts in ihrem Heimatland beteiligt ist. Eine große Herausforderung stellt die Logistik dar. Transport und Versand der Bauteile sind aufgrund von Größe und Gewicht enorm. Die Transportkette erstreckt sich aus dem Produktionswerk in Halle zum Seehafen und von dort per Schiff nach Südamerika. Über Land geht es dann in das auf 2.500 Metern Höhe gelegene Bogotá.
KSB-Pumpen schützen Kolumbiens Umwelt
KSB ist es wichtig, ein nachhaltiges, umweltbewusstes Unternehmen zu sein. Dafür ist der Canoas-Auftrag ein Aushängeschild. „Unsere Pumpen helfen dabei, das Abwasser der Millionenmetropole zu klären und damit einen wichtigen Beitrag zu leisten, die kolumbianische Umwelt zu schützen und zu verbessern. Das gibt ein gutes Gefühl“, so Perez. Ihr Kollege Henning Look stimmt ihr zu: „Das Canoas-Projekt ist sensationell, denn es sorgt wirklich für einen nachhaltigen Umweltschutz.“
Die Pumpen aus Hallenser Produktion kommen in der Einlaufpumpstation der Canoas-Anlage zum Einsatz. Bereits in der Vergangenheit hat KSB zahlreiche Pumpen für eine andere Kläranlage in Bogotá geliefert. Die Anlage Salitre reinigt die restlichen 30 Prozent des Abwassers aus der kolumbianischen Hauptstadt. Dass eine Renaturierung gelingen kann, beweist ein vergleichbares Projekt in Deutschland. Der Fluss Emscher im Ruhrgebiet galt um die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts als der schmutzigste Wasserlauf Deutschlands. Ebenfalls mit Hilfe von KSB-Pumpen gelang es, ihn auf einer Länge
von 51 Kilometern zu sanieren. „Wenn man die Wasserqualität des Río Bogotá verbessert, hat das Auswirkungen auf die Natur, die Bevölkerung und die Tierwelt. Und vielleicht profitiert dann auch die Tourismusbranche davon“, hofft Perez.
Silvio Kuch hebt mit Hilfe eines Krans
den Motor auf das Pumpengehäuse
einer Abwasserpumpe, die für die Wasseraufbereitungsanlage Canoas in Bogotá bestimmt ist. Sie wird anschließend
auf dem Prüffeld auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet.
„Wir wussten, dass ein Projekt dieses Ausmaßes in Kolumbien eine wichtige Chance für KSB ist.“
Ricardo Barros
Vertriebsingenieur, KSB Kolumbien