Konkrete Projekte: Bei KSB arbeiten Studierende an praxisnahen
Fragestellungen. Dr. Stephan Bross (rechts) schätzt das Wissen der jungen Leute.
Unternehmen und Hochschulen profitieren
Für den Pumpen- und Armaturenhersteller
bietet die Zusammenarbeit mit Universitäten viele Vorteile. KSB erhält zum Beispiel Zugang zu den neuesten
Entwicklungen in der Wissenschaft. Neue Konzepte, Theorien und Technologien lassen sich so praxisnah erproben.
„Unsere Hochschulpartner können bei uns ihr Wissen im konkreten Anwendungskontext ausprobieren“, so Bross. „Die
Studierenden können bei uns konkrete Probleme aus der Praxis lösen, für viele ist das ein Motivationsschub.“
Auch die Universitäten profitieren. „Wir haben die Möglichkeit, die Entwicklung und die Anforderungen an
technologische Innovationen aus der Industrie direkt kennenzulernen“, berichtet Professorin Shuhong Liu vom
Institut für Wärmetechnik an der chinesischen Universität Tsinghua. Ihr Fachbereich Energie und Energietechnik
forschte mit KSB zum Beispiel an der Festigkeit von Kesselumwälzpumpen, die in Kraftwerken zum Einsatz kommen.
„Die Kooperation hat uns geholfen, unsere Kenntnisse beim Bewerten der Betriebssicherheit neuer Pumpenprototypen
zu erweitern und Forschungsmethoden weiterzuentwickeln“, so Liu. Auf diese Weise können die Hochschulen ihre
Studierenden praxisnah ausbilden.
Interdisziplinäre Teams schaffen Innovationen
Für das Maschinenbauunternehmen KSB konzentrierte sich früher die Zusammenarbeit mit Universitäten vor allem auf
Disziplinen wie Maschinenbau, Hydraulik, Werkstofftechnik und Elektrotechnik. Aufgrund neuer Technologien und der
Digitalisierung wecken heute auch spezielle Themen aus Mathematik, Informationstechnologie, Prozesswesen und
Physik das Interesse. Denn das Auswerten und Analysieren von Daten spielt eine immer wichtigere Rolle in allen
Branchen.
„Um unsere Innovationskraft zu stärken, greifen wir auf Experten verschiedener Disziplinen zu und bringen
diese zusammen“, sagt Bross. Durch die Digitalisierung und neue Technologien sind Aufgaben nun wesentlich stärker
vernetzt und interdisziplinär.
Auch die Kooperation mit Ausgründungen der Universitäten, den Startups, wird immer interessanter für Unternehmen.
„Diese dynamischen Firmen arbeiten in einem tollen Umfeld und haben innovative Ideen“, so Bross.
KSB arbeitet mit zahlreichen wissenschaftlichen Instituten weltweit zusammen. Häufig handelt es sich bei den
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten um öffentlich geförderte Projekte.
Angebote für Studierende
Das Unternehmen knüpft auch direkte Kontakte mit Studierenden. So bietet KSB jungen Akademikern vielfältige
Perspektiven über Praktika, Abschlussarbeiten für verschiedene Fachrichtungen und Jobs als Werkstudierende, und
ermöglicht ihnen so, sich in Projekten konkret einzubringen. Darüber hinaus können sich junge Menschen für ein
duales Studium oder ein Verbundstudium bewerben – der ideale Mix aus Theorie an der Universität und Praxis im
Betrieb.
Ein positiver Nebeneffekt: Wer junge Talente frühzeitig kontaktiert, muss sich um Fachkräfte für die Zukunft nicht
sorgen. Denn häufig bedeutet eine erste Zusammenarbeit mit KSB auch den Einstieg in das Berufsleben. Die Studie
renden kennen „ihre“ Firma und deren Abläufe und viele Beschäftigte bereits. Die Personalabteilungen nutzen die
Hochschulkooperationen deshalb als wichtigen Recruiting-Kanal.