Grovetown | USA
Dr. Harry Tian
Voller Einsatz für ein langes Pumpenleben
Seit Mitte der 1990er-Jahre bin ich Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung Werkstofftechnologie der zu KSB gehörenden GIW Industries in den USA. Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf der Entwicklung und Anwendung von Werkstoffen, die speziell in Feststoffpumpen im Bergbau zum Einsatz kommen. Die Aggregate weisen in diesen Einsatzgebieten typischerweise einen recht hohen Materialverlust an denjenigen Komponenten auf, die das Fördermedium berühren. Das ist auf starken Verschleiß, Korrosion oder Erosion zurückzuführen. Deshalb ist eine kontinuierliche Entwicklung neuer Werkstoffe für diesen hart umkämpften Markt erforderlich. Wir entwickeln beispielsweise speziell legierten Hartguss und innovative Beschichtungen. In unserer Forschung bewerten und entwickeln wir aber auch Polymerelastomere sowie Keramiken und Verbundwerkstoffe für extreme Anwendungen wie Hartgesteinsabbau, Ölsandtransport und andere Einsatzgebiete. Zusätzlich untersuche ich die Trends in der Werkstofftechnik und neue Technologien. Darüber hinaus sammele ich die Anforderungen unserer Kunden an die Werkstoffe, die wir für unsere Pumpen nutzen. Schließlich schlage ich Forschungsthemen vor und entwickele Ideen für mögliche Anwendungen. Aus diesen entstehen dann – im besten Fall – ein erfolgreiches Projekt und eine Weiterentwicklung.
Mit meinem Team führe ich häufig Experimente durch, um zum Beispiel Materialien wissenschaftlich und technisch zu bewerten. Um Forschungsprojekte erfolgreich abschließen zu können, arbeiten wir bei funktionsübergreifenden Tätigkeiten häufig mit anderen Abteilungen des KSB-Konzerns auf der ganzen Welt zusammen. Außerdem pflegen wir den Kontakt zu Kunden und Lieferanten, die uns mit ihrem Feedback unterstützen und uns wertvolle Hinweise geben. Werkstofftechnik ist für unser Produktangebot sehr wichtig, denn es geht darum, eine bestimmte Lebensdauer für die kritischen Teile von Feststoffpumpen zu erzielen. In anspruchsvollen Einsatzgebieten gelingt uns das mit neuen Werkstoffen. Die Märkte und Anwendungen, für die wir arbeiten, sind hochkomplex und der Wettbewerb ist ausgesprochen intensiv. Ständig müssen wir uns aufgrund verschiedener Werkstoffe wechselnden Herausforderungen stellen – es wird nie langweilig. Das gefällt meinem Team und mir jeden Tag aufs Neue.